Ab Montag sitzen die Le Pens auf der Anklagebank

Ab Montag sitzen die Le Pens auf der Anklagebank
Die Grande Dame des Rassemblement National und ihr Vater sind wegen Veruntreuung von EU-Geldern angeklagt. Schadet ihnen der Prozess – oder nutzt er gar?

Marine Le Pen ist bekannt für die Schärfe, mit der sie ihre politischen Gegner, allen voran Präsident Emmanuel Macron, anklagt. Ab Montag wird die französische Rechtsextreme selbst auf der Anklagebank in Paris Platz nehmen. Gemeinsam mit 26 weiteren, teils ehemaligen Mitgliedern ihrer Partei Rassemblement National (RN), die bis 2018 noch Front National (FN) hieß, steht sie dem Vorwurf der Veruntreuung von EU-Geldern gegenüber.

Zwischen 2004 und 2016 sollen mehrere Assistenten von Front-National-Europaabgeordneten in Wahrheit für die Partei gearbeitet haben, die damals hoch verschuldet war. Laut Anklage gab es sogar ein eigenes System zur Bezahlung interner Mitarbeiter über die EU. Unter den Beschuldigten befinden sich auch Marine Le Pens Vater, der 96-jährige FN-Gründer Jean-Marie Le Pen, ihr ehemaliger Lebenspartner Louis Aliot, Rassemblement-National-Vizepräsident sowie Bürgermeister von Perpignan und Parteisprecher Julien Odoul.

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