US-Politologe Fukuyama warnt vor FPÖ und Trump

US-Politologe Fukuyama warnt vor FPÖ und Trump
Stanford-Politologe Francis Fukuyama warnt davor, dass die USA die größte Bedrohung für die Demokratie sind – und dass Österreich wie Ungarn werden kann.

Es gab eine Zeit, da hofften alle, dass Francis Fukuyama recht hat. „Ist das das Ende der Geschichte?“ fragte der Stanford-Politologe nach dem Ende des Kalten Krieges, seine These ging um die Welt. Er prognostizierte den Sieg des Liberalismus, des Kapitalismus, der Demokratie – und das lang erhoffte Ende des blutigen Kampfs der Systeme.

Heute klingt das illusorisch, und das weiß der 72-Jährige auch. Russland hat die Ukraine überfallen, und viele westliche Länder flirten mit autokratischen Ideen. Seine These aus dem Jahr 1992 hat er darum mehrfach neu vermessen, zuletzt kurz nach Putins Invasion auf sein Nachbarland. Sein Befund heute ist deshalb deutlich pessimistischer: Der Populismus gewinne überall an Land, und gerade in seiner Heimat seien die politischen Verschiebungen mehr als bedenklich. „Die USA sind die größte Bedrohung für die Demokratie weltweit“, sagt Fukuyama jetzt bei einem Pressegespräch des Netzwerks „Action for Democracy”.

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