Flutkatastrophe in Pakistan: "Wir leiden, aber es ist nicht unsere Schuld"

Flutkatastrophe in Pakistan: "Wir leiden, aber es ist nicht unsere Schuld"
Eine Jahrhundert-Flut verwüstet das Land, mehr als 33 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Ursache ist die Klima-Krise – zu der Pakistan kaum etwas beiträgt.

Vor rund zehn Wochen brachen die Wolken über den Ausläufern des Hindukusch im Westen Pakistans und beendeten eine monatelange Hitze- und Dürreperiode. Eine wohltuende Abkühlung brachte der aber Regen nicht. Beispiellose Wassermassen sorgen seit Mitte Juni für eine Flutkatastrophe, wie sie das Land noch nie zuvor erlebt hat. Weite Teile Pakistans sind verwüstet, Millionen von Menschen auf der Flucht.

„So viel Zerstörung habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen“ sagte Premierminister Shehbaz Sharif am vergangenen Donnerstag. Die Zahl der Toten stieg seither auf mehr als 1.160 – darunter fast 400 Kinder. Mehr als 33 Millionen Menschen mussten ihre Häuser bereits verlassen. Und es dürfte noch Wochen so weitergehen.

Die Regierung rief den nationalen Notstand aus – und beziffert den Schaden für die pakistanische Wirtschaft auf mehr als zehn Milliarden US-Dollar. Tausende Kilometer an Straßen seien schlicht „weggespült“ worden, ganze Landstriche landwirtschaftlicher Flächen „wertlos“ geworden, so Sharif. Es seien Weizenimporte notwendig, um eine Nahrungsmittelkrise im Land abzuwenden.

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