Pakistan befürchtet nach Rekordfluten nun Epidemien
Nach den Rekordfluten der vergangenen Wochen befürchtet Pakistan nun den Ausbruch von Epidemien. Millionen Kinder könnten in den am schwersten betroffenen Regionen noch erkranken, meldeten Behörden des asiatischen Landes am Montag. Allein in der südlichen Provinz Sindh seien bereits eine Million Menschen in Behandlung wegen Krankheiten, die sich durch das Wasser ausgebreitet hätten - die Hälfte davon Kinder unter fünf Jahren.
Besonders häufig seien etwa Typhus, Hepatitis oder Durchfall. Das Militär sowie Hilfsorganisationen seien an Ort und Stelle, um medizinische Hilfe zu leisten.
Zwar sterben in Pakistan laut Pakistan Medical Association (PMA) jedes Jahr rund drei Millionen Menschen, vor allem Kinder, aufgrund von Infektionskrankheiten, die sich im Wasser ausbreiten. Dieses Jahr könne es jedoch einen "unvorstellbaren" Anstieg der Fälle geben, warnte PMA-Generalsekretär Qaiser Sajjad.
Regen wegen Klimawandel
Seit Beginn der Monsunzeit im Juni leidet Pakistan unter ungewöhnlich starkem Regen. Experten machen den Klimawandel mitverantwortlich. Die Provinz Belutschistan im Südwesten des Landes sowie die Millionenstadt Karachi im Süden erlebten Ende Juli nach Angaben pakistanischer Meteorologen die schwersten jemals aufgezeichneten Regenfälle des Landes.
Nach Angaben des nationalen Katastrophenmanagements sind durch die Fluten bereits 434 Menschen gestorben. Außerdem hätten die Wassermassen über 36.000 Häuser zerstört, Zehntausende Menschen mussten zudem aus ihren Dörfern in Sicherheit gebracht werden.
Kommentare