Warum es unter Flüchtlingen aus Eritrea immer wieder zu Krawallen kommt

Warum es unter Flüchtlingen aus Eritrea immer wieder zu Krawallen kommt
Bei sogenannten Eritrea-Festivals in Europa eskaliert regelmäßig die Gewalt. Grund dafür ist der massive Druck, die die Diktatur in Eritrea auf Geflüchtete ausübt.

Es sind brutale Szenen, die sich mitten in Europa abspielen: Gruppen von Eritreern, überwiegend Männer, gehen aufeinander los – mit Schlagstöcken, Steinen oder den bloßen Fäusten, manchmal fliegen Rauchbomben, und die Polizei dazwischen. Zuletzt wurden solche Straßenkämpfe aus Zürich (zwölf Verletzte) oder aus der deutschen Stadt Gießen (60 Festnahmen) gemeldet, oft kracht es bei sogenannten „Eritrea-Festival“. Was ist da los?

Die Gewaltausbrüche haben politische Gründe: In Europa stehen einander zwei Gruppen von eritreischen Flüchtlingen gegenüber – jene, die das Land im Zuge des Unabhängigkeitskrieges zwischen 1961 bis 1991 verlassen haben, und jene, die wegen des seither herrschenden Diktators Isaias Afewerki flohen. Er regiert brutal, zwingt Bürger zu einem militärischen „Nationaldienst“, quasi der Zwangsarbeit ohne Enddatum. Und er hat ein Regime errichtet, dessen Arm bis nach Europa reicht: Seine Fans organisieren sich in Kulturverbänden und organisieren eben jene Propaganda-Festivals, die dann oft blutig enden.

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