Filmdreh in unterdrückter Provinz: Boykottaufrufe gegen Disneys Mulan

Filmdreh in unterdrückter Provinz: Boykottaufrufe gegen Disneys Mulan
Die Realverfilmung des 90er-Jahre-Hits wurde im chinesischen Xinjiang gedreht, wo Peking bis zu einer Million Uiguren in Lagern festhält.

Millionen Disney-Fans - darunter auch viele Erwachsene - haben auf den 4. September hingefiebert, seit dem die Realverfilmung des Trickfilm-Klassikers "Mulan" aus dem Jahr 1998 via Disney+ gestreamt werden kann. Doch die Freude über ein Wiedersehen mit der kämpferischen Chinesin, die an Stelle ihres Vaters in die kaiserliche Armee eintritt, ist inzwischen deutlich geschmälert. 

Menschenrechtler weltweit rufen zu einem Boykott des Films auf - nicht nur, weil sich die Hauptdarstellerin Liu Yifei positiv über die Niederschlagung der pro-demokratischen Proteste in Hongkong geäußert hat. Es geht seit Erscheinen des Films vor allem darum, dass "Mulan" großteils in Xinjiang gedreht wurde, jener chinesischen Provinz, in der die Führung bis zu einer Million Muslime in Umerziehungslagern festhalten soll.

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