Faktencheck: Was ist dran an Habecks Aussagen?

Faktencheck: Was ist dran an Habecks Aussagen?
Wie sollen Betriebe ohne Einnahmen überleben? Können AKW einfach hochgefahren werden? Und was bringt die Gasumlage?

Mit seinem kuriosen Auftritt bei der Talkmasterin Sandra Meischberger hat Wirtschaftsminister Robert Habeck viel Kopfschütteln erzeugt. Was ist also dran an seiner Aussage, dass Betriebe, die nichts produzieren, und Geschäfte, die nichts verkaufen, nicht zwangsläufig in die Insolvenz schlittern werden? Experten verstehen Habecks Statement nicht. „Herr Habeck hat eine unüberlegte und völlig praxisfremde Aussage getätigt. Unternehmen, die keinen Umsatz machen, nehmen auch kein Geld ein und haben keine Möglichkeit, die Verbindlichkeiten und die laufenden Kosten zu bedienen. Außerdem können sie ihre Mitarbeiter nicht bezahlen“, sagt Gerhard Weinhofer vom Wirtschaftsinformationsdienstleister Creditreform zum KURIER. „Die betroffenen Unternehmen werden über kurz oder lang in die Zahlungsunfähigkeit schlittern.“ Abwenden könnte man aber eine Insolvenzwelle, so Weinhofer, wenn Habeck tatsächlich – wie angekündigt – einen finanziellen Schutzschirm für Unternehmen zur Abfederung der hohen Energiekosten aufspannt.

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