Evangelische Kirche in Deutschland bekräftigt Kritik an der AfD

Evangelische Kirche in Deutschland bekräftigt Kritik an der AfD
Es bestehe die Gefahr, dass der Grundkonsens der Menschenwürde ins Wanken gerate.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat laut Kathpress seine Kritik an der AfD bekräftigt. Es bestehe die Gefahr, dass der Grundkonsens der Menschenwürde ins Wanken gerate, sagte Bedford-Strohm am Donnerstag dem Südwestrundfunk (SWR). Deshalb seien die Kirchen in der Pflicht, hier das Wort zu ergreifen.

Die Anwesenheit der AfD in mittlerweile allen Parlamenten auf deutscher Bundes- und Länderebene stellt nach den Worten Bedford-Strohms eine Zäsur dar, da das Spitzenpersonal dieser Partei zum Teil rechtsradikale Auffassungen vertrete. Diejenigen in der AfD, die nicht so dächten, würden denen Deckung geben, die solche rechtsradikalen Thesen öffentlich vertreten.

Zum Sorgen machen

Bedford-Strohm verwies in diesem Zusammenhang auch auf den Internetauftritt der Partei. Auf den AfD-Seiten komme "ein Ausmaß von Menschenverachtung und sozialer, aber auch menschlicher Kälte zum Ausdruck, das schon Sorgen macht", so der EKD-Ratsvorsitzende.

Kritik äußerte Bedford-Strohm auch an den Sozialen Medien. Wenn aufgrund von Algorithmen Hassbotschaften einfacher zu verbreiten seien als Appelle zu einem friedlichen Zusammenleben, gewännen die Menschen den Eindruck, dass die Verfasser von Hassbotschaften eine Grundstimmung transportieren, "obwohl es vielleicht nur ganz wenige sind". Deswegen sei "das Gespräch, wo der Mensch wirklich im Zentrum steht, wo man sich einander zuhört, eine ganz zentrale Sache", unterstrich der EKD-Ratsvorsitzende.

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