Österreich blockiert EU-Pläne: Führerschein-Check für Senioren ist vom Tisch

Österreich blockiert EU-Pläne: Führerschein-Check für Senioren ist vom Tisch
Pläne, Senioren ab 70 Gesundheits-Untersuchungen für den Führerschein zu verordnen, werden von EU-Ländern, darunter auch Österreich blockiert.

Da hatten die EU-Behörden wohl wirklich einen Nerv getroffen – und das offensichtlich sehr schmerzhaft. Kaum waren die vorläufigen Pläne, Europas Senioren in Bezug auf ihre Fahrtauglichkeit etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, auch nur zu Papier gebracht worden, brach in mehreren EU-Mitgliedsländern, darunter auch Österreich, ein Sturm der Entrüstung los. Seniorenvertreter aus sämtlichen Parteien, aber auch die Autofahrerklubs empörten sich öffentlich, über die „Altersdiskriminierung“ unter den Mitbürgern.

Verkehrsminister greifen ein

Am Montag marschierten dann die EU-Verkehrsminister in Brüssel auf, um der Sache ein Ende zu machen. Die Pläne für die umstrittenen Gesundheits-Checks seien „vom Tisch“, meinte etwa Österreichs Verkehrsministerin Leonore Gewessler vor der Presse. Die Idee, die Fahrtauglichkeit ärztlich überprüfen zu lassen, sei ohnehin nicht praktikabel. Man setze auf die Eigenverantwortung der Bürger. Diese sollten selbst entscheiden , ob sie noch ein Kfz lenken könnten. Den Behörden könnte allenfalls eine Art „freiwilliger Selbsteinschätzung“ des Gesundheitszustands übermittelt werden.

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