"Stabilität der Eurozone ist China sehr wichtig"
Der Schock an der Staatsspitze Chinas dauerte nur kurz, dann machte die linke griechische Regierung ihre Ankündigung, die Privatisierung des Hafens von Piräus zu stoppen, wieder rückgängig. Dem Einlenken gingen hektische Telefonate auf höchster Ebene zwischen Athen und Peking voraus, der chinesische Konzern Cosco will nämlich große Teile der öffentlichen Hafengesellschaft übernehmen.
"Für China sind Vereinbarungen, Verlässlichkeit und Stabilität wichtige Werte", sagt Hans-Dietmar Schweisgut, der Botschafter der EU in Peking, zum KURIER.
Premier Alexis Tsipras nützte am Donnerstag das Einlaufen einer chinesischen Fregatte in Piräus, um für eine "Verstärkung der Wirtschaftsbeziehungen" mit dem Reich der Mitte zu werben. Umgeben von chinesischen Würdenträgern rief er zu mehr Investitionen aus Fernost auf und sicherte Peking seine Unterstützung zu.
Neben einer stabilen Eurozone und dem Investitionsabkommen ist China auch an Klimaschutzfragen sowie an europäischen Modellen für umweltgerechte Urbanisierungsprozesse interessiert. Dazu Schweisgut: "Das bringt der EU Wirtschaftschancen."
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