Estland nimmt erste Flüchtlinge aus Griechenland auf

An der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien
Es handelt sich um eine fünfköpfige Familie aus dem Irak, ein Syrer und ein Jemenit.

In Estland sind am Dienstag die ersten aus Griechenland umgesiedelten Flüchtlinge eingetroffen. Nach Angaben des Innenministeriums in Tallinn handelt es sich um eine fünfköpfige Familie aus dem Irak sowie je einen Mann aus Syrien und dem Jemen.

Statt im einzigen Flüchtlingsheim des baltischen Landes sollten die Migranten in Unterkünften in Tallinn und Tartu untergebracht werden, berichteten estnische Medien. Estland will binnen zwei Jahren 550 Flüchtlinge aufnehmen. Dagegen gibt es in der Bevölkerung teils starke Vorbehalte.

1.569 Flüchtlinge vor Sizilien gerettet

Unterdessen sind am Dienstag 1.569 Flüchtlinge bei elf verschiedenen Einsätzen unter Regie der italienischen Küstenwache vor Sizilien gerettet worden. An den Einsätzen beteiligten sich auch der deutsche Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main", der 105 Flüchtlinge rettete, berichtete Italiens Küstenwache aus Rom.

Nach der Schließung der Balkanroute fürchtet Italien einen neuerlichen Anstieg der Flüchtlingsankünfte aus Libyen über das Mittelmeer. 730 Migranten waren am Montag im sizilianischen Hafen Pozzallo eingetroffen. "2016 wird für Italien ein neues Rekordjahr werden, was Migrantenankünfte betrifft", gab sich der Bürgermeister der sizilianischen Hafenstadt Pozzallo, Luigi Ammatuna, am Dienstag gegenüber der Tageszeitung Corriere della Sera besorgt.

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