Löschnak erinnert sich an ’89: "Rasch und unbürokratisch lösen"

Massenflucht: Am 19. August 1989 öffnete Ungarn anlässlich des Paneuropa-Picknicks für DDR-Bürger die Grenze – Hunderte flüchteten in den Westen
Erinnerungen an ’89. Der damalige Innenminister Franz Löschnak über den Sommer, als die Grenze zu Ungarn aufging

Als frischgebackener Innenminister hat Franz Löschnak den Sommer 1989 erlebt, als sich an der Grenze zu Ungarn der Eiserne Vorhang erstmals hob. Heute, 30 Jahre später, erinnert sich der Sozialdemokrat im Gespräch mit dem KURIER an das eigentlich friedliche Wendejahr, aber auch an die Jahre danach, als Österreich durch den Jugoslawienkrieg tatsächlich in eine Flüchtlingskrise geriet.

Konfrontiert mit dem Zustrom 10.000er Flüchtlinge verschärfte Löschnak damals die Asylgesetze und organisierte die Aufnahme komplett neu. Das machte den in der Wiener Stadtpolitik groß gewordenen Löschnak zum Feindbild der Linken in der SPÖ. Bis heute fühlt sich Löschnak zu Unrecht ins „rechte Winkerl“ gestellt.

KURIER: Wie sehr waren Sie von den Ereignissen im Sommer 1989 überrascht, mit denen viele Politiker nicht gerechnet hatten?

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