Erdogan: Staat von "Verräterbande noch nicht gesäubert"

Der "Kampf gegen den Terror" werde auch nach dem Ende des Ausnahmezustands fortgesetzt, sagte der türkische Staatspräsident.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan will weiter gnadenlos gegen Anhänger der Gülen-Bewegung vorgehen. "Wir wissen, dass der Staat von dieser Verräterbande nicht vollkommen gesäubert wurde", sagte Erdogan am Dienstag bei einer Sicherheitskonferenz der Polizeiakademie in Ankara.

"Weder werden wir ihnen das Land überlassen, noch lassen wir zu, dass sie dieses Volk unterdrücken. Wir werden das tun, was nötig ist." Mit Blick auf Kritik aus dem Ausland betonte er, niemand habe das Recht, sich in innere Angelegenheiten der Türkei einzumischen.

"Bis zum letzten Terroristen"

Erdogan kündigte an: "Der Kampf der Türkei gegen den Terror wird bis zum letzten Terroristen, bis der letzte Terrorist eliminiert wird, fortgesetzt. Dieser Kampf wird auch weitergehen, wenn der Ausnahmezustand zu Ende ist." Der in Folge des Putschversuches verhängte Ausnahmezustand dauert noch bis mindestens Mitte Jänner.

Erdogan macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch von Mitte Juli verantwortlich. Gegen die Gülen-Bewegung geht die Regierung seitdem mit aller Härte vorgeht. Zugleich bekämpft sie die verbotene Arbeiterparte Kurdistans (PKK) und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Auch ihr umstrittenes militärisches Engagement in Syrien und dem Irak begründet die Türkei mit dem Kampf gegen den Terrorismus.

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