Einst Partner, heute Rivalen: Europas Industrie für härtere Gangart gegen China

Nationaler Notstand in Sachen Telekommunikation wegen Huawei
In der Weltwirtschaft spielt China nach eigenen Regeln - und droht damit die EU zu überrollen. Das muss sich ändern, fordert die europäische Wirtschaft.

Da bleibt so manchem Besucher am Stehbuffet die hölzerne Wegwerfgabel im vegetarischen Business-Mittagshäppchen stecken, als Abraham Liu zu schildern beginnt: „In Shenzhen hat man vergangen September beschlossen, die ganze Megacity auf 5-G umzustellen“, berichtet der Vertreter des chinesischen IT-Giganten Huawei bei den EU-Institutionen in Brüssel. „Und bis Ende August soll es vollbracht sein.“

Ein gigantischer Aufwand bei der Umstellung auf die modernste Breitbandtechnologie, eine riesige Koordinierungsleistung und Milliarden an Investitionen – und das alles in weniger als in einem Jahr. „Da muss uns in Europa klar sein“, warnt Liu im überfüllten Huawei-Vortragssaal, „für Regionen, die 5-G erst in fünf oder zehn Jahren einsetzen werden, bedeutet es, dass sie wirklich hinterher hinken werden.“

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