Ein Gespräch mit Folgen: SPD-Promis trafen Gerhard Schröder

Der ehemalige Deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).
Hat Gerhard Schröder mehr Einfluss auf die deutschen Russland-Politiker als bekannt? Der bei Nord Stream 2 und der Gazprom engagierte Ex-Kanzler traf sich jedenfalls kürzlich mit den Ex-Parteichefs Schulz und Platzeck.

Die SPD und ihre Russland-Connection: Wie mehrere deutsche Medien berichten, hat sich der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder Anfang Januar mit mehreren SPD-Politikern getroffen - darunter auch Prominente Rote wie die früheren Parteichefs Martin Schulz und Matthias Platzeck. Dazu eingeladen hatte der frühere Russland-Beauftragte und jetzige Parlamentarische Staatssekretär im Innenministerium, Johann Saathoff. 

Das bringt die deutsche Kanzlerpartei in Erklärungsnot. Denn Schröder ist nicht nur Altkanzler, sondern er ist vor allem auf Du und Du mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin - und er ist bei Nord Stream 2 engagiert, jener Gaspipeline, die der Westen als Sanktionshebel einsetzen möchte.

Johann Saathoff, der das Treffen laut eigenen Angaben initiiert hat, sagte dazu im Spiegel, ihm sei es dabei nur „um die Entwicklungen in der Zivilgesellschaft in Russland“ gegangen. Dennoch ist die Sache unangenehm für die Parteiführung, denn Schröder hatte bereits vor Kurzem für Irritationen gesorgt, als er der Ukraine im Konflikt mit Russland „Säbelrasseln“ vorgeworfen hatte. Zudem wurde just zum Höhepunkt der Spannungen bekannt, dass er demnächst in den Aufsichtsrat des russischen Gasriesen Gazprom wechseln wird.

Die Parteispitze sah sich jedenfalls nach den Äußerungen Schröders zu einer Distanzierung samt klärendem Gespräch veranlasst. Eine Reaktion auf das jetzt bekannt gewordene Treffen steht noch aus.

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