Ecuador: Sozialist Arauz und Konservativer in Stichwahl

Ecuador: Sozialist Arauz und Konservativer in Stichwahl
Am 11. April entscheidet sich, wie es in dem lateinamerikanischen Land weiter geht.

Der linksgerichtete Präsidentschaftskandidat Andrés Arauz trifft in Ecuador nach seinem Sieg in der ersten Wahlrunde in der Stichwahl im April auf den rechtsgerichteten Ex-Banker Guillermo Lasso. Die Wahlkommission bestätigte in der Nacht auf Sonntag bei der Bekanntgabe des offiziellen Endergebnisses Lassos knappen Vorsprung vor dem Drittplatzierten Yaku Pérez.

Demnach holte der 65-jährige Konservative Lasso bei dem Urnengang am 7. Februar 19,74 Prozent der Stimmen. Der indigene Anwalt Pérez kam nach Angaben der Wahlkommission auf 19,39 Prozent. Der 36-jährige Arauz hatte den ersten Wahlgang klar gewonnen. Der Wirtschaftswissenschaftler vom linken Parteibündnis UNES holte laut dem Endergebnis 32,72 Prozent der Stimmen. Da er eine absolute Mehrheit aber verfehlte, muss er nun in der Stichwahl am 11. April gegen Lasso antreten. Pérez hatte nach der Wahl Betrugsvorwürfe erhoben und erfolglos eine Neuauszählung in den meisten Provinzen gefordert.

Arauz steht dem ehemaligen sozialistischen Präsidenten Rafael Correa nahe, der trotz einer Verurteilung wegen Korruption weiterhin starken politischen Einfluss in Ecuador hat. Anders als Correa, der während seiner Präsidentschaft auf Konfrontation mit den USA setzte, kündigte Arauz aber an, gute Beziehungen zur neuen US-Regierung unter Präsident Joe Biden aufbauen zu wollen.

Die Amtszeit von Staatschef Lenín Moreno, der bei der Wahl nicht erneut angetreten war, endet am 24. Mai.

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