Mohammed al-Dschulani: Vom Dschihadisten zu Syriens Rebellenführer

Syrischer Rebellenführer
Im Schnelldurchlauf stürzten der 42-jährige Ex-Gotteskrieger und seine Milizen das jahrzehntealte Assad-Regime. Wer ist Syriens neuer starker Mann?

Es war kein TV-Studio und auch nicht der Präsidentenpalast des gestürzten Diktators Assad, den der islamistische Rebellenführer für seine Botschaft nützte, sondern eine der ältesten Moscheen der Welt. „Dieser Sieg, meine Brüder, ist ein Sieg für die islamische Nation“, sagte Abu Mohammed al-Dschulani am Sonntag unter dem Jubel seiner Anhänger in der Umayyaden-Moschee in Damaskus. 

Denn Allah und der Islam sind weiterhin das ideologische Rüstzeug jenes Mannes, der kein radikaler Dschihadist mehr sein will.

Quasi im Schnelldurchlauf hat der 42-jährige Führer die Truppen der – international als Terrorgruppe – eingestuften Hayat Tahrir al-Sham (HTS, Organisation zur Befreiung der Levante) nach Damaskus geführt. Hat das jahrzehntelange Schreckensregime des Assad-Clans fast wie im Vorbeigehen gestürzt und versprochen das kriegsverwüstete Syrien in einen friedlichen Übergang zu führen. 

Wer ist der Syrer, der sich Kameras bis vor wenigen Jahren nur verdeckt von hinten und mit dschihadistischer Tarnkleidung gezeigt hatte?

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