"Niedriger IQ": Trump beschimpft Harris als "dumm"
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris als "dumm" beschimpft.
"Sie hat einen wirklich niedrigen IQ", behauptete der frühere US-Präsident bei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta im Bundesstaat Georgia. Trump verunglimpfte die amtierende Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftsanwärterin als "Verrückte" und als "radikalen linken Freak".
"Sie ist schlimmer als Bernie Sanders"
Der Republikaner verglich Harris mit dem Senator Bernie Sanders, der sich selbst in der Vergangenheit um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten beworben hatte und für sehr linke Positionen steht. "Sie ist schlimmer als Bernie Sanders. Sie ist wie Bernie Sanders, aber nicht so klug", spottete er. "Sie ist eine dumme Version von Bernie Sanders, und sogar noch weiter links als er."
Trump überzieht seine Gegner standardmäßig mit üblen Beschimpfungen. Er hat in der Vergangenheit auch schon mehrere Personen in Bezug auf ihren angeblichen niedrigen Intelligenzquotienten verunglimpft und sich selbst wiederum als "geistig sehr stabiles Genie" bezeichnet.
Dass er aktuell die Tonart seiner Kontrahentin gegenüber bei der Präsidentenwahl im November verschärft, dürfte auch damit zu tun haben, dass Harris derzeit einigen Schwung im Wahlkampf hat. Sie erzielt momentan hohe Spendeneinnahmen und schneidet in ersten Umfragen gegen Trump besser ab als US-Präsident Joe Biden, der ursprünglich gegen den Republikaner antreten wollte, aber auf Druck seiner Partei hin aus dem Rennen ausstieg.
Trump gratuliert Putin
Bei seinem Auftritt in Atlanta hat Trump Kremlchef Wladimir Putin zum jüngsten Gefangenenaustausch mit dem Westen gratuliert. "Ich möchte Wladimir Putin dazu beglückwünschen, dass er wieder einmal einen großartigen Deal gemacht hat.
Für die Vereinbarung seien einige der übelsten Killer auf der Welt freigelassen worden. "Wir haben unsere Leute zurückbekommen", sagte Trump, beklagte aber zugleich, die USA machten "schreckliche" Deals. Die Einigung schaffe einen schlechten Präzedenzfall.
Auch während seiner Amtszeit seien im Ausland inhaftierte Amerikaner freigekommen, sagte Trump weiter und betonte: „Ich habe nie etwas bezahlt.“ Der Republikaner hatte den jüngsten Deal mit Russland bereits zuvor schlechtgeredet und ohne jeden Beleg impliziert, für den Austausch der Gefangenen sei Geld geflossen.
Bei einem Gefangenenaustausch hatten am Donnerstag Russland und Belarus 16 Menschen freigelassen, die unter anderem wegen ihrer Tätigkeiten als Journalisten, Künstler, Oppositionelle oder Aktivisten in Gefangenschaft geraten waren. Im Gegenzug wurden zehn Personen aus der Haft in verschiedenen Ländern an Moskau übergeben - darunter der verurteilte „Tiergartenmörder“ Wadim Krassikow, der in Deutschland in Haft war.
Die US-Regierung hatte den Austausch mit der Hilfe von mehreren anderen Ländern vorangetrieben, um unter anderem die US-Bürger Evan Gershkovich und Paul Whelan aus russischer Haft freizubekommen.
Trump wird einige Nähe zu Putin nachgesagt. Während seiner Amtszeit war der Republikaner immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, den Kremlchef zu hofieren. Unter anderem hatte Trump hatte bei einem Gipfel mit Putin in Helsinki 2018 Erkenntnisse amerikanischer Geheimdienste über Einmischungen Russlands in die US-Wahlen infrage gestellt. Das löste damals große Empörung in den USA aus.
Kurz zusammengefasst
- Trump überzieht politische Gegner immer wieder mit wüsten Beschimpfungen
- Diesmal traf es erneut seine Herausforderin Kamala Harris.
- Trump nannte sie "dumm" und bezeichnete sie als "Verrückte" und als "radikalen linken Freak".
Kommentare