Killer, Spione, Geheimbotschaften: Wie es zum historischen Deal mit Russland kam

Putin begrüßt einen Mann am Flughafen
Beim Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen spielte einer eine Schlüsselrolle: Der "Tiergartenmörder" von Berlin - ein Freund Putins.

Sieben Flugzeuge - aus den USA, Deutschland Polen, Slowenien, Norwegen und Russland kommend - landeten Donnerstag Abend nahezu gleichzeitig auf dem Flughafen von Ankara. Dort endete mit dem Austausch von insgesamt 26 Gefangenen der aufsehenerregendste und umfassendste geheimdiplomatische Kraftakt seit Jahrzehnten. Ein Coup, der schon länger als ein Jahr vorbereitet wurde - und der ohne die Freilassung des sogenannten "Tiergartenmörders" von Berlin, Wadim Krasikov, nie über die Bühne gegangen wäre. Spione von CIA und FSB; Spitzendiplomaten, Geheimverhandler, mehrere Regierungschefs, Staatspräsidenten und ein Oligarch hatten am größten Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen seit Ende des Kalten Krieges mitgewirkt.

Wie hat es begonnen?

Zunächst mit - vergeblichen - Bemühungen der USA, den bereits seit 2018 in Russland inhaftierten amerikanischen, früheren Marine-Soldaten Paul Whelan freizubekommen. Als Moskau schließlich im März des Vorjahres auch noch den jungen US-Journalisten Evan Gershkovich verhaftete und ihm Spionage vorwarf, war im US-Außenministerium bald klar:

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