Die zweite Welle: New York schließt seine Schulen

Die zweite Welle: New York schließt seine Schulen
Keine acht Wochen, nachdem Bürgermeister de Blasio mit der Öffnung einen Erfolg verkünden konnte, muss er drastische Schritte setzen.

New York wird ab dem morgigen Donnerstag das gesamte öffentliche Schulsystem schließen – die 300.000 Schüler, die erst wenige Wochen wieder den Unterricht körperlich besuchten, müssen wieder zuhause bleiben. Erst Ende September hatte die von der Coronakrise gebeutelte Metropole die öffentlichen Schulen wieder geöffnet, 50 Prozent der Schulkinder waren jedoch von vornherein Zuhause geblieben und nahmen das Angebot des „distance learning“ an. Somit besteht für die Kinder zumindest eine erprobte Infrastruktur. Allerdings fürchten Experten eine massive Belastung der Eltern, die damit gerechnet hatten, ihre Kinder in der Schule zu wissen.

Die Schul-Schließung ist eine herbe Niederlage für New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio, der als einer der Ersten die Schulen wieder öffnen ließ. Doch mit einer positiven Testrate bei mehr als drei Prozent ist klar: Die zweite Welle ist da. Nach einem relativ ruhigen Verlauf im Sommer erreichten die Infektionszahlen vergangenen Freitag erstmals seit Mai einen höheren Wert als 5.000, insgesamt sind in New York mehr als 33.000 Menschen mit oder an Covid-19 gestorben.

Auch der Tourismus ist zusammengebrochen, Schätzungen zufolge wird sich New York in diesem Sektor erst 2024 erholt haben. Nachdem die US-Metropole 2019 mit 66,6 Mio. Besuchern im zehnten Jahr in Folge einen Rekord aufgestellt hatte, werde die Zahl für 2020 wohl bei rund 22,9 Mio. Besuchern liegen, teilte die New Yorker Tourismusbehörde NYC & Company mit.

Kommentare