Die 50-Jährige war in den letzten Tagen damit beschäftigt, sich auszukurieren und sich um Sohn Barron zu kümmern. Der 14-Jährige war nämlich – so die jüngsten Nachrichten von der first Family – ebenfalls infiziert. Zwar habe Barron keine Symptome gezeigt, teilte Melania mit, aber Sorgen habe sie sich trotzdem gemacht: „Wie viele Eltern in den letzten Monaten konnte auch ich nicht anders, als zu denken: Was ist mit morgen oder übermorgen? Meine Befürchtung erfüllte sich, als er erneut getestet wurde und der Test positiv ausfiel. Zum Glück ist er ein starker Teenager.“
Melania selbst hatte zwar offensichtlich Symptome, die allerdings aber weitgehend harmlos. Sie habe sich vor allem extrem müde gefühlt, so die offizielle Stellungnahme, dazu Gliederschmerzen und Husten.
Vitamine, gesundes Essen
Anders als bei ihrem immerhin 24 Jahre älteren Ehemann reichten bei Melania für die Genesung nach eigenen Angaben „Vitamine und gesundes Essen“ aus.
Ob sie ihrem schwer in Rückstand geratenen Ehemann im Finale des Wahlkampfs noch einmal unterstützt, ist ungewiss. Die Erfahrung zeigt, die Slowenin ist seit Beginn der Präsidentschaft so weit wie möglich auf Distanz zur Politik gegangen. Öffentliche Auftritte an der Seite ihres Mannes blieben eine Seltenheit. Wenn sie stattfinden, hinterließen sie nicht nur wegen Melanias starkem Akzent einen eher seltsamen Eindruck. Etwa bei der Amtseinführung Donald Trumps im Januar 2017, als ihr Lächeln in dem Moment in sich zusammenfällt, als ihr Ehemann sich von ihr abwendet. Oder beim Staatsbesuch in Israel bald darauf, als sie den Versuch des US-Präsidenten, ihre Hand zu nehmen, mit einem Klaps zurückzuweisen scheint.
Auch mit sozialem Engagement, eigentlich die Hauptkampfzone einer First Lady, hat sich Melania nicht hervorgetan. Gerade die Pandemie hätte Gelegenheiten für Auftritte mit Kranken, Risikogruppen oder medizinischem Personal geboten, kritisierten US-Medien, sie habe keine davon genützt und sei wieder einmal weitgehend unsichtbar gewesen. „Be best“, die von ihr eher pflichtgemäß ins Leben gerufene Kampagne für Jugendliche gegen Drogenmissbrauch und Mobbing in sozialen Medien, kam nie so richtig vom Fleck.
Schlagzeilen machte dagegen die jüngst veröffentlichte Skandalbiografie ihrer ehemaligen Beraterin Stephanie Wolkoff. Die berichtete etwa über Melanias Ärger mit Weihnachtsdekoration im Weißen Haus, verärgert habe sie dabei derb über Migranten geflucht.
Dass Melania für ein paar Wochen abtaucht war Standardprogramm in den vergangenen vier Jahren. Als Trump nach Washington ins Weiße Haus zog, ließ sie sich Monate Zeit, ihm zu folgen, harrte mit Barron in New York aus. Regelmäßig blieb sie bei offiziellen Auslandsreisen des Präsidenten zu Hause, verpasste Gipfel und andere sonst unvermeidliche Termine.
Den US-Medien gab das zumindest oft Anlass zu wüsten Spekulationen. Von diversen Krankheiten bis hin zum Zerwürfnis mit dem Ehemann wurde berichtet. Melania selbst gab dem auch noch Nahrung, etwa indem sie zum Besuch in einem Heim für minderjährige illegale Migranten mit einer Jacke mit rätselhafter Aufschrift erschien: „Es ist mir wirklich egal – und dir?“konrad kramar
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