"Die Taliban zwingen mich, in die Moschee zu gehen"

"Die Taliban zwingen mich, in die Moschee zu gehen"
Masoods Familie wurde von den Taliban mit einem Todesbann belegt. Österreich verwehrte ihm Asyl, jetzt fürchtet er in Kabul um sein Leben.

Masood Z. entschuldigt sich für sein gebrochenes Deutsch. Dabei ist das gar nicht nötig, er spricht deutlich, versteht jede Frage.

"Heute geht es mir gut. Weil ich mit Ihnen reden kann." Mit diesen Worten beginnt er das Telefonat mit dem KURIER.

Der 47-jährige Afghane sitzt in Kabul, versteckt sich dort vor den Taliban. Am Telefon erzählt er über seinen Alltag: dass er gezwungen werde, einen Bart zu tragen und in die Moschee zu gehen. Dass er sein Haus nur mehr mit einem falschen Handy verlasse, damit bei Kontrollen nicht herauskäme, dass er Kontakt nach Europa hat. Dass Musik und Feiern verboten seien, und seine Töchter und Frau das Haus nicht mehr verlassen. Dass er nicht mehr arbeiten könne und Angst hat.

Angst um sein Leben.

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