Scholz unter Druck: Droht ihm seine eigene Zeitenwende?

Scholz unter Druck: Droht ihm seine eigene Zeitenwende?
Noch nie war ein Kanzler so unbeliebt wie Olaf Scholz. In der SPD rumort es, plötzlich werden Gerüchte über einen Wechsel laut: Wäre Verteidigungsminister Pistorius der bessere Mann im Kanzleramt?

Bei Franz Beckenbauers Begräbnis gaben sie ihm das Mikrofon gleich gar nicht. Zu groß war die Angst der Organisatoren, dass sich beim Abschied des „Kaisers“ das wiederholt, was kurz zuvor bei der Handball-EM in Berlin passiert war: Dort wurde Olaf Scholz ausgebuht, ausgepfiffen, gedemütigt.

Die Reaktion des Kanzlers? Abwarten. Aussitzen. Hoffen. Also das, was Scholz meistens macht.

Der „Scholzomat“

Wenn man in der SPD fragt, warum Olaf Scholz unbeliebter ist als jeder Kanzler zuvor, wieso die Partei bei traurigen 13 Prozent steht, dann ist die Antwort immer ähnlich: Scholz schweige, wenn er reden sollte. Er sei viel zu oft starr, wenn Bewegung angesagt sei. Und auf Druck reagiere er viel zu empfindlich: Hören würde Scholz nur auf seine „Boyband“, die engsten Berater im Kanzleramt, heißt es. Boshafte sagen sogar, er könne nicht anders: Er bleibe der „Scholzomat“, den die Medien schon vor 20 Jahren aus ihm machten. Ein uncharismatischer Bürokrat, der hoffe, er könne seine Probleme einfach wegverwalten.

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