Gesichtserkennung mit KI: Ist das gerechtfertigt - oder Überwachung?

Gesichtserkennung mit KI: Ist das gerechtfertigt - oder Überwachung?
Deutschland will künftig auf Videoüberwachung mit Künstlicher Intelligenz (KI) setzen, um heimische Kriminalität einzudämmen. Doch die flächendeckende Gesichtserkennung wirft Fragen auf.

Von Franziska Trautmann

Keine Frau fühlt sich mittlerweile mehr wohl, Unterführungen wie den Jägertunnel nahe des Marburger Bahnhofs in Hessen zu betreten. Vergewaltigung oder Raub machten den Tunnel zum „Angstraum“, das Sicherheitsgefühl gerät ins Bröckeln. Deutschland hat sich deshalb einen neuen Ansatz im Kampf gegen inländische Kriminalität überlegt: Videoüberwachung mit Gesichtserkennung von „besonders gefährdeten Orten“. 

Dafür ist ein System basierend auf Künstlicher Intelligenz (KI) vorgesehen. Auffälliges Verhalten, verdächtige Personen und sogar Straftaten sollen somit schneller erkannt werden.

Hessen nimmt als erstes deutsches Bundesland den Antrag in sein Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung auf. Die dritte Lesung findet heute statt – man rechnet mit mehrheitlicher Zustimmung. Trotzdem wirft diese neue Art von Videoüberwachung einige Fragen auf, und die größte von allen: ist es EU-konform

Kommentare