Deutscher Minister Spahn: Krisenmanager im Kreuzfeuer der Kritik

Deutscher Minister Spahn: Krisenmanager im Kreuzfeuer der Kritik
Kanzlerin Merkel bescheinigte ihrem früheren Kritiker einst einen „Bombenjob“. Nun ist er wegen politischer und privater Geschichten unter Beschuss.

"Wir werden einander viel verzeihen müssen", sagte Jens Spahn zu Beginn der Pandemie im April. Ein Satz, den viele als richtig empfanden. Nun, fast ein Jahr später, muss ihn der deutsche Gesundheitsminister mit Blick auf seine eigene Politik lesen.

Fehler in Zeiten von Corona passieren, bei Spahn entwickeln sie sich langsam aber zu einer Serie. Dabei sah es vor nicht allzu langer Zeit so aus, als würde er von der Krise profitieren. Spahn ist der "Feuerwehrmann. Er wird gebraucht, er löscht", stand in der Berliner Tageszeitung Tagesspiegel im Dezember. Da hatte der 40-Jährige gerade die Kanzlerin vom Popularitäts-Thron verdrängt und durfte sich beliebtester Politiker Deutschlands nennen. Und Kommentatoren wie Beobachter fragten gar, ob nicht er der bessere CDU-Chef und künftige Kanzlerkandidat wäre. Sein Tandempartner Armin Laschet, der ob diverser Haken im Corona-Management weniger Zustimmung genoss, solle ihm doch den Vortritt lassen, hieß es.

Plötzlich war Spahn, der früher ein Ruf als "Ehrgeizling" vorauseilte, ein Mann der vornehmen Zurückhaltung.

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