Deutsche Aktivistin blockierte Autobahn und kassierte Ohrfeige

Deutsche Aktivistin blockierte Autobahn und kassierte Ohrfeige
"Wenn Lifestyle-Linke auf die Arbeiterklasse treffen", benennt ein User auf Twitter den Konflikt.

Während in Wien das Stadtstraßen-Camp von der Polizei geräumt wird, sorgt in Deutschland ein anderer Vorfall in der Aktivistenszene für Aufsehen: Am Montag blockierten Klimaaktivisten der Gruppe "Aufstand der letzten Generation" im Rahmen ihrer Kampagne "Essen Retten - Leben Retten" zeitweise Autobahnen in mehreren Großstädten, darunter in Berlin und Hamburg. Das sorgte für massive Staus im Verkehr, Bilder zeigen auf der Fahrbahn sitzende Protestierende mit Transparenten.

Einem Mann dürfte der Geduldsfaden gerissen sein: Ein Video zeigt, wie der Mann nach einer intensiven Diskussion der Aktivistin ins Gesicht schlägt.

"Wenn Lifestyle-Linke auf die Arbeiterklasse treffen", benennt ein User auf Twitter den Konflikt. Der Vorwurf an die Klimaaktivisten lautet: Es gehe ihnen ökonomisch so gut, dass sie nicht arbeiten müssten und alle Zeit der Welt hätten, um das Klima zu retten. Dabei stören sie jedoch jene, die es sich nicht leisten könnten, nicht arbeiten zu gehen.

Welche Konsequenzen die Ohrfeige für den Mann und die Aktivistin hatte, ist nicht bekannt. Doch auch andere Videos und Bilder zeigen die angespannten Fronten im Konflikt.

Rettungswagen stand im Stau

Für Empörung sorgte auch ein Video von einer Sitzblockade in Berlin am vergangenen Mittwoch: In dem 21 Sekunden langen Clip ist zu sehen, wie die Polizei mehrere Aktivisten von der Straße zerrt, weil im Hintergrund ein Rettungswagen mit eingeschaltetem Martinshorn im Stau steht. Ein Aktivist reißt sich dennoch los, stürzt erneut zur Mitte der Fahrbahn und setzt sich wieder hin. Später darauf angesprochen, rechtfertigte sich ein Aktivist damit, das Einsatzfahrzeug sei noch sehr weit weg gewesen und die Autos hätten bereits genug Platz gehabt, um auszuscheren.

Die Aktivisten bezeichnen sich als "Aufstand der letzten Generation". Dahinter stehen einige der jungen Leute, die vor der Bundestagswahl wochenlang im Hungerstreik waren. Sie fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung und eine sofortige Agrarwende, um Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft zu senken.

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