Der Ehemann als Stolperfalle
Wer zu Hillary Clinton will, kommt an ihr nicht vorbei: Huma Abedin, seit fast zwanzig Jahren eine der engsten Vertrauten der demokratischen Präsidentschaftskandidatin. Hoch professionell, unermüdlich im 24-Stunden-Dauereinsatz für ihre Chefin unterwegs, leitet die wunderschöne 41-Jährige das 700-köpfige Wahlkampfteam im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Hillary Clintons Wahlkampf steht und fällt mit den Ideen ihrer treuen Freundin Huma, der Wachsamkeit, aber auch dem Auftreten der dunkelhaarigen Powerfrau.
Das allerdings hat schweren Schaden genommen, seit Abedins Ehemann Anthony Weiners neueste Sex-Eskapaden aufflogen. "Nach langen und schmerzhaften Überlegungen habe ich beschlossen, mich zu trennen", teilte Abedin nun Montag Nacht in einer knappen Twitter-Meldung mit.
Zum Porträt von Huma Abedin: Hillarys Frühwarnsystem
"Sexting"
Was Weiner Karriere und nun letztlich die Ehe kostete, nennt sich "Sexting" – das Versenden von Sex-Botschaften und -Selfies. Auch dieses Mal habe er einer "vollbusigen Brünetten" Fotos von sich geschickt, schrieb das Boulevardblatt New York Post. Eines davon zeigt ihn mit weißen Boxershorts bekleidet und offensichtlich sexuell erregt. Die Empfängerin der Fotos dürfte das Blatt auch selbst informiert haben – zumal sie sich peinlicherweise auch gleich als Donald-Trump-Anhängerin outete.
Mehrmals hat Huma Abedin ihrem auf ehelichen Abwegen spazierenden Gatten verziehen. Stand loyal zu ihm und tat es damit ihrer Chefin Hillary Clinton gleich, die ihrem Gatten Bill sämtliche Seitensprünge und verbotene Vergnüglichkeiten mit Praktikantinnen nachsah.
"Leichtsinnig"
Kein Wunder, dass sich Donald Trump sofort genüsslich auf den Weiner-Skandal stürzte. In einer Pressemitteilung äußerte er zwar Verständnis dafür, dass Abedin sich von ihrem Mann getrennt hat: "Huma hat eine weise Entscheidung getroffen. Ich kenne Anthony Weiner gut, und sie ist ohne ihn sehr viel besser dran", schrieb er. Doch er nutzte den Vorfall sogleich, um Clinton zu attackieren: "Ich sorge mich um das Land, weil Hillary Clinton so leichtsinnig und nachlässig war, Weiner so nah an hochgradig geheime Informationen heranzulassen. Wer weiß, was er in Erfahrung gebracht und wem er es gesagt hat? Das ist nur ein weiteres Beispiel für Hillary Clintons schlechtes Urteilsvermögen."
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