Demokraten-Vorwahl: Schwarze sind Bidens letzte Hoffnung

Demokraten-Vorwahl: Schwarze sind Bidens letzte Hoffnung
Joe Biden kämpft heute in South Carolina um die „Black Community“. Für den Ex-US-Vizepräsidenten geht es um alles: Verliert er gegen Bernie Sanders, ist das Rennen für ihn vorbei

Reginald Jackson zieht vor der College-Turnhalle in Charleston die Lederkappe wegen des Nieselregens tief in die schwarze Stirn, denkt kurz nach, und dann sprudelt es aus dem 75-Jährigen auch schon heraus: Natürlich wäre Joe Biden „sinnbildlich gesprochen“ qua Lebensweg, Erfahrung und Glaubwürdigkeit „für uns die beste Waffe gegen Donald Trump“, sagt der Armee-Veteran, „aber ich bin mir nicht sicher, ob er noch genug Munition hat.“

Jacksons Bedenken teilen viele Afroamerikaner, auf denen am heutigen Samstag die Hoffnungen des Alt-Vizepräsidenten bei den Vorwahlen zur demokratischen Präsidentschaftskandidatur im US-Bundesstaat South Carolina (SC) ruhen. Nur ein über alle Zweifel erhabener Sieg vor dem führenden links-progressiven Bernie Sanders und, noch wichtiger, den ums gleiche Wählerklientel ringenden anderen Zentristen Pete Buttigieg, Amy Klobuchar und Tom Steyer könnte die finanziell ausgedörrte Biden-Kampagne reanimieren. Und mit einem bitter benötigten Argument gegenüber Großspendern ausstatten: Seht her, ich kann doch noch siegen. Dazu braucht Biden den größten Wählerblock bei den Demokraten in SC, die Schwarzen. Unbedingt. Kriegt er sie?

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