Dayton Agreement: Politischen Willen kann man nicht verordnen

Dayton Agreement: Politischen Willen kann man nicht verordnen
Das Abkommen vor 25 Jahren war ein Durchbruch auf kleinster gemeinsamer Schnittmenge – das Land blieb gespalten.

„Der Frieden muss mehr sein als die Abwesenheit von Krieg“, mahnte Helmut Kohl am 14. Dezember in Paris. Doch nach knapp vier Jahren Krieg im zerfallenden Jugoslawien war das die einzige Schnittmenge der einander gegenüberstehenden Parteien - Serben, Kroaten und Bosniaken.

Das Abkommen, das im November 1995 im US-Stützpunkt bei Dayton (Ohio) ausgehandelt und am 14. Dezember 1995 in Paris ratifiziert wurde, war ein Durchbruch. Euphorisch war an diesem Donnerstag aber niemand. Als „Pflichtsoll“ bezeichnete es die internationale Presse, als „einzige Möglichkeit“, aber jedenfalls auch als „historisch“.

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