Frankreich: Kein Ausstieg aus der Ausgangssperre in Sicht

Restaurants und Cafés dürfen im Großraum Paris seit Montag wieder komplett öffnen
Präsident Macron fürchtet zweite Infektionswelle und könnte die bereits vierwöchige Sperre um ein Monat verlängern.

„Rettet uns“, riefen die einen. „Masken! Masken!“ forderten die anderen. Vereinzelt ertönte: „Macron – Demission!“. Insgesamt aber war die Stimmung nicht feindselig, als Präsident Emmanuel Macron kürzlich im Pariser Vorort Pantin eine kleine Menge aus sicherer Entfernung kurz grüßte. Aus den Fenstern der umliegenden Bauten kam massiver Applaus.

Anrainer hatten sich vor einem Gesundheitszentrum in Pantin spontan versammelt, während der Staatschef zwei Stunden lang Krankenpflegern und Ärzten Rede und Antwort stand. Die ärmeren Vororte nördlich von Paris gehören zu den Brennpunkten des Corona-Virus in Frankreich, weil ihre Einwohner, oftmals Migranten, in den exponiertesten Berufen überrepräsentiert sind und dabei häufig nicht über die nötige Schutzausrüstung verfügen. Und weil diese Vororte sowohl unter besonderer Wohndichte als auch unter medizinischer Unterversorgung leiden.

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