Coronavirus: Berlin stuft Teile Kroatiens als Risikogebiete ein

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Das Robert-Koch-Institut warnt vor Reisen nach Šibenik-Knin und Split-Dalmatien. Das deutsche Außenamt dürfte die Einschätzung übernehmen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Regionen Šibenik-Knin und Split-Dalmatien auf die Liste der internationalen Risikogebiete gesetzt. Es wird erwartet, dass das Auswärtige Amt für die beiden kroatischen Regionen daher eine Reisewarnung erlassen wird.

Hintergrund sind die zuletzt stark gestiegenen Corona-Fallzahlen in Kroatien. Am Mittwoch meldete das kroatische Gesundheitsministerium 219 Fälle innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Damit gibt es in dem Land mit gut vier Millionen Einwohnern momentan 1.520 aktive Fälle.

Das RKI hat erst kürzlich eine Liste jener Länder herausgegeben, aus denen die meisten "eingeschleppten" Coronavirus-Infektionen nach Deutschland kommen. Kroatien befindet sich hinter dem Kosovo (aktuell 1.755 importierte Infektionen) und der Türkei (1.134) auf dem dritten Rang (786). Insgesamt sollen rund 39 Prozent der Infektionen in Deutschland von Urlaubsrückkehrern kommen.

Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet für deutsche Urlauber, dass sie sich in Heimquarantäne begeben müssen, bis sie einen negativen anerkannten Covid-Test vorweisen können. Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Das galt für Kroatien zunächst nicht, weshalb Deutschland noch gezögert hatte, als die österreichische Regierung das EU-Land bereits auf die Risikoliste gesetzt hatte.

 

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