Corona ohne Ende: In England stauen sich die Krankenwagen vor Notaufnahmen

Spitalspersonal an der Belastungsgrenze
Den Briten ist das Feiern 100 Tage nach dem „Freedom Day“ vergangen. In den Notaufnahmen stauen sich Covid-Patienten.

Wegen stundenlanger Wartezeiten vor Notaufnahmen sind in England zuletzt mindestens zwei Patienten gestorben. Interne Dokumente, aus denen die Nachrichtenagentur PA zitierte, zeichnen ein katastrophales Bild der Situation. In einem Brief fordert die Spitze des Gesundheitsdiensts NHS, die Schlangen von Rettungswagen vor Notaufnahmen zu beenden und Ambulanzen nicht mehr als zusätzliche Warteräume zu benutzen.

Das Risiko für die Patienten sei enorm, betonten der medizinische Direktor des NHS, Stephen Powis, und die Chefin des NHS-Notdiensts, Pauline Philip, in dem Schreiben, aus dem PA zitierte.

Übergabe sollte nur 15 Minuten dauern

Eigentlich soll die Übergabe vom Rettungswagen an die Notaufnahme nicht mehr als 15 Minuten dauern. Grund für die enorme Belastung sei die Corona-Pandemie, sagte Martin Flaherty vom Verband der Rettungsdienstleister. Notfalleinrichtungen und Ambulanzen stünden unter enormem Druck, auch wegen Abstandsregeln sowie Mitarbeitern, die sich nach Kontakt mit Infizierten isolieren mussten.

Großbritannien hat inzwischen eine der höchsten Infektionsraten weltweit, dabei hatte  Premier Boris Johnson am 19. Juli den „Freedom Day“ ausgerufen.

 

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