Corona-Krise in Venezuela: Wenn Alltägliches zu Luxus wird

Auf der Suche nach Wasser in Caracas
Wasser, Strom, Essen – es mangelt am Lebensnotwendigsten, die Corona-Pandemie verschärft die Lage massiv.

Rodrigo wachte auf wie an jedem gewöhnlichen Tag. Er ging ins Bad und merkte: kein Wasser. In diesem Moment ahnte er noch nicht, dass er mitten in einer Menschenmenge stundenlang unter der brütenden Sonne auf Wasser für seine vierköpfige Familie warten würde. Er ahnte nicht, dass der Wassertanker, der seine Nachbarschaft versorgt, einen ganzen Monat lang nicht kommen würde. Dabei war es erst der erste Tag.

All das geschah mitten im Lockdown während der Corona-Pandemie.

Im Regime von Präsident Nicolas Maduro gehört der Mangel an den grundlegendsten Serviceleistungen zur Normalität. Fast jeden Tag fällt irgendeine Versorgung aus – Strom, Wasser. Im Vorjahr kam es in 23 der 24 Bundesstaaten des Landes zu einem tagelangen Blackout.

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