Chinas Militär droht: "Unabhängigkeit Taiwans bedeutet Krieg"

Taiwans Marine übt demonstrativ
Völkermordvorwurf des US-Außenministers an Uiguren zurückgewiesen; WHO-Experten endlich in Wuhan

China lässt die Muskeln spielen – im Umgang mit Territorien, die es für sich beansprucht, und mit Staaten, die sich Kritik erlauben. Zu Letzteren gehört Australien, das eine unabhängige Untersuchung des Virus-Ausbruchs in Wuhan forderte, die Unterdrückung der uigurischen Minderheit kritisierte und den Telekom-Konzern Huawei vom 5G-Ausbau in Australien ausschloss. Das führte zur Eiszeit: Strafzölle auf australischen Wein, Export-Behinderungen und ungelöschte Ware in chinesischen Häfen sowie Drohungen gegen die Regierung in Canberra.

Jetzt verschärft Peking den Ton gegenüber Taiwan: „Eine Unabhängigkeit Taiwans bedeutet Krieg“, drohte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Er verteidigte Einsätze der chinesischen Luftwaffe vor Taiwan als „ernste Antwort auf ausländische Einmischung und Provokationen der Unabhängigkeitskräfte Taiwans“. Die Volksbefreiungsarmee werde jede Form der „separatistischen Verschwörung“ energisch niederschlagen. (Das demokratische Taiwan betrachtet sich längst als unabhängig. Peking sieht das 1949 von der nationalchinesischen Kuomintang nach ihrer Niederlage gegen die Kommunisten gegründete Taiwan als Teil der Volksrepublik. Anm.)

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