China testet Bidens Bereitschaft, Taiwan zu verteidigen
Die ehemalige Kronkolonie Hongkong ist bereits fest in Pekings Hand. Der nächste Schachzug Chinas wird, davon sind Experten überzeugt, Taiwan gelten. Nicht von ungefähr hat Joe Biden gleich nach Amtsantritt versichert, die USA stünden „felsenfest“ zu Taiwan, das China als abtrünnige Provinz erachtet und für sich beansprucht.
Die KP-Führung schickte am Wochenende gleich in zwei Wellen Kampfjets und Bomber in den Luftraum der Insel.
"Besorgniserregend"
Am Samstag zählte deren Luftabwehr gleich acht chinesische Bomber, vier Kampfjets und ein U-Boot-Aufklärungsflugzeug, am Sonntag waren es 15 Militärflugzeuge, darunter zwölf Kampfjets. Das wich klar von den sonst üblichen Aufklärungsflügen ab. Taipeh aktivierte umgehend seine Luftwaffe, Washington erachtete Pekings Vorgehen als „besorgniserregend“.
Das US-Außenamt forderte China auf, seinen „militärischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Druck“ einzustellen. Statt auf „Einschüchterung“ zu setzen, solle Peking besser den Dialog mit der gewählten Regierung des Inselstaats suchen. Und eines sei klar, ließ Washington wissen: „Wir werden Taiwan weiterhin beistehen, eine ausreichende Fähigkeit zur Selbstverteidigung zu erhalten.“
Küstenwache mit Schießerlaubnis
Dieses Versprechen könnte bald in der Praxis auf die Probe gestellt werden. Die Volksrepublik hat auch der Küstenwache per Gesetz grünes Licht gegeben, auf ausländische Schiffe feuern, sie beschlagnahmen oder vertreiben zu dürfen.
Angriff auf Inseln
Damit nicht genug: Die Küstenwache ist auch ermächtigt, „ausländische Bauwerke“, die auf Riffen oder Inseln stehen, die China für sich beansprucht, zu zerstören. Das ließ nicht nur in Washington die Alarmglocken läuten.
Ein Verband um den US-Flugzeugträger „Theodore Roosevelt“ kreuzt jedenfalls bereits nach Angaben des Pentagon in dem umstrittenen Gebiet im Südchinesischen Meer. Es gehe um „die Freiheit der Meere“, hieß es.
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