Großer Gipfel, großer Streit: China und die EU kommen kaum auf einen Nenner

Großer Gipfel, großer Streit: China und die EU kommen kaum auf einen Nenner
Wenn die EU-Spitze ab Donnerstag auf die chinesische Führung trifft, gibt es mehr als genug heikle Themen - und wenig Hoffnung auf Annäherung

Die Besetzung ist hochkarätig, die Themenliste ellenlang, die Stimmung schlecht. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel, EU-„Außenminister“ Josep Borrell: Es ist das Spitzentrio der EU, das am Donnerstag in Peking eintrifft. Auch Peking hat seine Regierungsspitze aufgeboten, angeführt vom zunehmend uneingeschränkten Machthaber Xi Jinping.

Schlechte Stimmung

Es hat sich einiges angehäuft, seit man einander zum letzten Mal, 2019, persönlich gegenüber gesessen ist – und es wird mehr als diplomatische Freundlichkeiten brauchen, um ein paar dieser Hürden aus dem Weg zu räumen. Wie schlecht die Stimmung zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken derzeit ist, machte das Wortgeplänkel auf Distanz deutlich, das sich Von der Leyen und der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Wang Wenbin im Vorfeld lieferten.

"Werden uns schützen"

 Die Kommissionschefin beklagte das wachsende Ungleichgewicht im Handel zwischen China und der EU – und setzte eine Warnung dahinter: Europa habe Mittel, um seine Märkte vor der Warenflut aus China zu schützen.

➤ Mehr dazu: Was ein EU-Spitzenvertreter in Peking zur Krise sagt

Der Chinese antwortete umgehend – mit ebenso harter Kritik: Wenn die EU einerseits den Export von High-Tech-Produkten nach China verbiete, zugleich aber seine Handelsbilanz verbessern wolle, werde sich das wohl nicht ausgehen.

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