Chelsea Manning in den USA festgenommen

Chelsea Manning in den USA festgenommen
Manning weigerte sich, vor einem Untersuchungsausschuss zu Wikileaks auszusagen.

Die frühere Wikileaks-Whistleblowerin Chelsea Manning (vormals Bradley Manning) ist in Arlington, Virginia inhaftiert worden. Grund: Manning weigerte sich vor einem Ausschuss zu Wikileaks auszusagen. Das berichtet der Guardian online.

Manning argumentierte, dass sie alles, was zu sagen hätte, bereits ausgesagt hat. Richterin Claude Hilton erklärte, Manning bleibe so lange in Haft, bis sie entweder Zeugenaussage ablege oder der Ausschuss die Arbeit beendet.

Manning hatte schon vor der Festnahme ein Statement veröffentlicht. Darin macht sie deutlich, dass sie mit einer Inhaftierung rechne. Vor Gericht hatte sie vor Tagen erklärt, sie habe das verfassungsmäßige Recht zu schweigen. "Aus Solidarität mit vielen Aktivisten, die in Schwierigkeiten sind, werde ich zu meinen Prinzipien stehen", betonte sie. Sie werde jede rechtliche Möglichkeit, die ihr zur Verfügung stehe, ausschöpfen.

Manning war erst im Mai 2017 nach siebenjähriger Haft freigekommen. Verurteilt worden war sie zu 35 Jahren Haft. Damals noch Bradley Manning, hatte sie als im Irak stationierter Angehöriger der US-Armee Tausende geheime Unterlagen über die Kriege im Irak und in Afghanistan an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergegeben, die diese dann veröffentlichte. Nach eigenen Angaben wollte Manning damit eine öffentliche Debatte über die Kriege entfachen.

Während der Zeit in Haft unterzog sie sich auch einer Geschlechtsumwandlung.

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