Bruderkrieg in EVP – Tusk gegen Orbán: Einer wird gehen müssen

Ungarns Premier Viktor Orban und EVP-Präsident Donald Tusk
Ungarns Premier kontert mit harten Bandagen gegen das Betreiben von EVP-Chef Tusk, Ungarns FIDESZ aus der EVP auszuschließen.

Ungarns Regierungschef Viktor Orbán hat einen neuen Lieblingsgegner: Polens früheren Premier Donald Tusk, Chef der Europäischen Volkspartei (EVP). Der bediene sich der Sprache der "Liberalen und Linken", schimpft Orbán. Und seine Staatssekretärin Katalin Novak legte gestern per Twitter nach: Tusk sei für "Chaos und Konfusion in der EVP verantwortlich".

In der gemeinsamen europäischen Parteienfamilie beheimatet und vor einigen Jahren persönlich noch fast Freunde, stehen der ungarische Premier und der polnische Expremier heute einander feindlich gegenüber. Tusk gehört zu den schärfsten Kritikern Orbáns. "Er ist der Meinung: Wer die Mehrheit hat, kann machen, was er will. Orbán will die EVP in ein Bündnis nach national-konservativem, autoritären Vorbild verwandeln", sagte Tusk jüngst in einem Spiegel-Interview.

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