"Britisches Virus": Merkel rechnet mit Lockdown bis Ostern

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Wegen der im Vereinigten Königreich aufgetauchten Corona-Variante hält die deutsche Kanzlerin eine Verlängerung für notwendig.

Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet einem Bericht der Bild Zeitung zufolge damit, dass der Corona-Lockdown noch bis Anfang April dauern muss. Die Zeitung beruft sich auf Teilnehmer der Sitzung der AG Innen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

"Wenn wir es nicht schaffen, dieses britische Virus abzuhalten, dann haben wir bis Ostern eine zehnfache Inzidenz. Wir brauchen noch acht bis zehn Wochen harte Maßnahmen", zitierte "Bild" am Dienstag Merkel unter Berufung auf Sitzungsteilnehmer und den Verweis auf die in Großbritannien aufgetretene infektiösere Virus-Mutation. Bisher ist der Lockdown bis zum 31. Jänner geplant.

Mögliche Merkel-Nachfolge wird entschieden

Die Partei Merkels, die CDU, will diese Woche auf  einem digitalen Parteitag ihre seit fast einem Jahr offene Führungsfrage klären. Aus einer Art Studio in Berlin präsentieren sich die drei Kandidaten am Samstag in jeweils 15-minütigen Reden: der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet, der CDU-Wirtschaftspolitiker und Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker und Ex-Umweltminister Norbert Röttgen. Anschließend wird online abgestimmt.

Der Sieger hat gute Aussichten, Kanzlerkandidat und neuer deutscher Regierungschef zu werden. Denn in Europas größter Volkswirtschaft geht eine Ära zu Ende: Merkel (66), seit November 2005 im Amt, will bei der Bundestagswahl im September nicht mehr antreten. Ihre Unionsparteien, also die CDU und die nur in Bayern antretende CSU, sind nach Umfragen die mit Abstand stärkste Kraft im Lande.

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