Brexit: Irland als Europas Achillesferse

Premier Johnson versucht, mit Druck auf den Nachbarn die EU zum Einlenken zu bringen.

Im Süden gebraut, im Norden abgefüllt: Wer erfassen will, was der Brexit ganz konkret für die irische Insel bedeutet, muss sich nur die Produktionswege des wohl bekanntesten Biers der Welt genauer anschauen. Bevor Guinness-Bier in Pubs und Supermarktregalen weltweit landet, reist das Gebräu in Tankwagen von der Republik Irland ins britische Nordirland, um dort in Dosen und Flaschen abgefüllt zu werden – über eine Grenze, die seit Jahren nur noch auf dem Papier existiert.

Doch mit dem Brexit wird diese Grenze zur EU-Außengrenze und damit zu einer wirtschaftlichen Hürde, die auf beiden Seiten katastrophale Folgen haben könnte. Ganz ähnlich funktioniert es mit Schweinebäuchen, Erdäpfeln oder Lammfleisch: Hier angebaut, dort verpackt, hier gezüchtet, dort geschlachtet.

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