Brasiliens Lula da Silva: Vom Präsidenten zum Häftling und zurück

Brasiliens Lula da Silva: Vom Präsidenten zum Häftling und zurück
Der 77-jährige tritt am Sonntag seine dritte Amtszeit als Staatschef an. Es ist die Krönung einer äußerst turbulenten Karriere, die ihn jetzt schon zu einem der bedeutendsten Politiker des Landes macht.

„Es gibt keine zwei Brasilien, nur ein Volk“, rief Luiz Inácio da Silva nach der haarscharf gewonnenen Stichwahl am 31. Oktober vor Tausenden Unterstützern in São Paulo. Dem 77-Jährigen, der stets mit seinem Spitznamen Lula gerufen wird, schien bewusst, wie sehr der hasserfüllte Wahlkampf mit seinem Widersacher Jair Bolsonaro das Land gespalten hat.

Diesen Riss wieder zusammenzufügen, dürfte die große Herausforderung seiner dritten Präsidentschaft werden, die er am Sonntag antritt.

Verlorener Finger als Symbol

Aus Sicht seiner Anhänger hat der Linke in seiner Karriere schon oft das Unmögliche möglich gemacht. Er schaffte es aus der Armut an die Spitze des Landes, landete anschließend im Gefängnis und ist nun erneut Staatsoberhaupt.

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