Dank einer jetzt vorgelegten Strategie soll sein „Global Britain“ nach Brexit zum „galaktischen Großbritannien“ mutieren.
Statt nur „erdgebunden“ zu agieren, strebt es eine Führungsrolle in Weltraum-Industrie und -Technologie, inklusive Satelliten-Breitband, an und will so wissenschaftlichen Fortschritt und Kampf gegen Klimawandel fördern, Jobs schaffen und nationale Interessen wahren.
Satelliten-Überwachung
Schon nächstes Jahr hofft Johnson, Satelliten in die Umlaufbahn zu schicken. Sie sollen zur Überwachung und Verteidigung gegen feindliche Mächte dienen, die Kommunikationsinfrastruktur stören und bei Wettervorhersagen und Frühwarnung vor Stromnetzproblemen helfen.
Raketen sollen aus verschiedenen Teilen des Vereinigten Königreichs starten, etwa aus Englands Cornwall und Sutherland in Schottland. Auch Richard Branson, Jeff Bezos und Elon Musk könnten sich „in weiterer Zukunft“ in Acht nehmen müssen, weil die Briten dann auch „Reisen und Wohnen“ im All ins Visier nehmen.
Astronaut als Berufswunsch
„Die Tage des britischen Faulenzens auf der Raumfahrt-Startrampe sind vorbei“, meint Johnson und erinnert sich, wie er als Fünfjähriger „gebannt“ Neil Armstrong bei der Mondlandung zusah und Astronaut werden wollte. Vielleicht war sein Blick zu den Sternen als Inspiration für seine versorgungskrisen-geschüttelten Landsleute gedacht. Viele zeigten aber wenig Interesse an Ausflügen ins All und witterten ein Ablenkungsmanöver von den realen Problemen vor der Haustüre.
„Wie wäre es mit einem Fokus auf das hungernde Großbritannien oder das Großbritannien, in dem Frauen ermordet werden“, twitterte Lucy. Und Ian witzelte über die Spritkrise: „Im Moment kommen wir nicht einmal in die nächste Stadt. Andromeda ist da wohl etwas zu weit weg“.
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