Biden nach Telefonaten mit Verbündeten: "Amerika ist zurück"

Biden nach Telefonaten mit Verbündeten: "Amerika ist zurück"
Der gewählte US-Präsident versicherte nach den Trump-Alleingängen: "Wir werden wieder im Spiel sein".

Der gewählte US-Präsident Joe Biden sieht die USA nach seinem Wahlsieg über den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump wieder als verlässlichen Partner für die Verbündeten. Über seine Telefonate mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem britischen Premier Boris Johnson, Frankreich Staatschef Emmanuel Macron und dem irischen Regierungschef Micheál Martin sagte Biden am Dienstag vor Reportern: „Zunächst einmal lasse ich sie wissen, dass Amerika zurück ist. Wir werden wieder im Spiel sein. Es geht nicht nur um Amerika.“

Gegen Trumps "America First"

Damit spielte der Demokrat Biden auf die außenpolitische „America First“-Doktrin des republikanischen Amtsinhabers Donald Trump an. Trump hatte unter anderem mit einem Rückzug der USA aus der NATO gedroht und Verbündete wie Deutschland immer wieder scharf angegriffen. Er war zudem aus internationalen Verträgen wie dem Pariser Klimaschutzabkommen ausgestiegen. Biden sagte am Dienstag, die Reaktionen, die er auf der ganzen Welt von Verbündeten und Freunden bekommen habe, seien positiv gewesen. Er sei zuversichtlich, dass es gelingen werde, die USA wieder zu einem respektierten Partner zu machen.

Biden nach Telefonaten mit Verbündeten: "Amerika ist zurück"

Der britische Premier Johnson und die deutsche Kanzlerin Merkel zählten zu den Ersten, mit denen Biden telefonierte

Biden äußerte sich am Dienstag in seinem Heimatort Wilmington im US-Bundesstaat Delaware. Der Demokrat war am Samstag aufgrund von Erhebungen und Prognosen von US-Medien zum Sieger erklärt worden. Trump weigert sich bisher, seine Niederlage einzugestehen. Er spricht von Wahlbetrug und klagt in mehreren US-Bundesstaaten.

OSZE: Keine Manipulationen bei US-Wahl

Trump hat keine Beweise für seine Betrugsvorwürfe vorgelegt. Die Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa hatten bei der US-Wahl keine Unregelmäßigkeiten festgestellt. Der Leiter der OSZE-Mission, Michael Georg Link, hatte Trumps Manipulationsvorwürfe als „haltlos“ bezeichnet.

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