Biden beklagt "sinnlose" Waffengewalt am Unabhängigkeitstag

Day after a mass shooting in the Kingsessing section of southwest Philadelphia
Nach Bluttaten in Philadelphia, Baltimore und Fort Worth.

Waffengewalt hat erneut den Unabhängigkeitstag in den USA überschattet. US-Präsident Joe Biden beklagte am Dienstag in einer Mitteilung die jüngste Welle "tragischer und sinnloser" Waffengewalt an mehreren Orten des Landes in den vergangenen Tagen.

Zugleich erinnerte er an den Unabhängigkeitstag vor einem Jahr, als ein Schütze im US-Bundesstaat Illinois bei einer Straßenparade wahllos in die feiernde Menge schoss und sieben Menschen tötete.

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"In nur wenigen Augenblicken wurde dieser Tag des patriotischen Stolzes zum Schauplatz von Schmerz und Tragödie", erklärte Biden. Der US-Präsident rief die Bundesstaaten und den Kongress dazu auf, Waffengesetze zu verschärfen.

Neun Tote innerhalb weniger Tage

Biden verwies unter anderem auf die jüngsten Vorfälle in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania und Fort Worth in Texas, wo am Montagabend mehrere Menschen erschossen wurden. In Philadelphia soll ein Mann in schusssicherer Weste mindestens vier Menschen erschossen haben. Zwei Kinder im Alter von zwei und 13 Jahren wurden verletzt, wie die Polizei mitteilte. In Fort Worth kamen nach übereinstimmenden Medienberichten unter Berufung auf die Polizei drei Menschen ums Leben, acht wurden verletzt. Am Wochenende waren in der US-Ostküstenstadt Baltimore bei einem Straßenfest zwei Menschen erschossen und 28 verletzt worden - darunter viele Jugendliche.

Waffengewalt gehört in den USA zum Alltag. Schusswaffen sind dort leicht erhältlich und im großen Stil im Umlauf. Größere Attacken dieser Art - etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei großen Veranstaltungen - führen regelmäßig zu Diskussionen über eine Verschärfung des Waffenrechts. Bisher verlief das jedoch ohne Erfolg.

Die USA begehen an diesem Dienstag den Nationalfeiertag, an dem an die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung 1776 durch die sogenannten Gründerväter der Vereinigten Staaten in Philadelphia erinnert wird. Vielerorts gibt es Feierlichkeiten - in der Hauptstadt Washington am Abend etwa mit einem großen Feuerwerk.

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