Betroffene kritisieren das neue LGBT-Gesetz der ungarischen Regierung

Betroffene kritisieren das neue LGBT-Gesetz der ungarischen Regierung
"Sie wollen unsere Community verschwinden lassen". Angst vor psychischen Folgen der Diskriminierung.

Von Sven Beck

"Call me by your name" – wenn eine Lehrerin in einer Schulklasse in Budapest künftig diesen Film über eine Affäre zweier Männer zeigt, könnte sie dafür prompt ihren Job verlieren. Denn mit einem neuen Gesetz verbietet die ungarische Regierung positive Darstellungen von Homo- oder Transsexualität für Jugendliche. Die LGBTQ-Community und Experten für sexuelle Aufklärung sehen darin einen Angriff auf die Freiheit. Für die in Ungarn regierende Fidesz-Partei sind Gegenmodelle zur Heterosexualität dagegen gefährlich. Der offizielle Grund des neuen Verbots: Pädophilie-Prävention.

Die Auswirkungen könnten allerdings in eine andere Richtung gehen. Ungarn schränke damit die Freiheit junger Menschen nicht nur ein, sondern beeinflusse ihre psychische Gesundheit möglicherweise ein Leben lang, so die Kritik von Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch.

Kommentare