Berlusconi wird im Spital wegen Blutkrebs behandelt

Berlusconi wird im Spital wegen Blutkrebs behandelt
Der ehemalige italienische Premier wurde gestern in die Mailänder Klinik San Raffaele eingeliefert.

Der viermalige italienische Premierminister Silvio Berlusconi wird in der Mailänder Klinik San Raffaele, in die er am Mittwoch eingeliefert wurde, wegen Leukämie behandelt.

Dies berichtete die Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera, die sich auf Kreise um den Medienmogul bezog. Der klinische Zustand sei von einer Lungenentzündung erschwert.

Die Lage des auf der Intensivstation der Klinik eingelieferten Berlusconi sei "stabil", hieß es.

Alle fünf Kinder Berlusconis, sein Bruder Paolo und seine Lebensgefährtin Marta Fascina besuchten den Vorsitzenden der Regierungspartei Forza Italia im Krankenhaus.

Erwartet wird, dass sein persönlicher Arzt Alberto Zangrillo am Donnerstag ein ärztliches Bulletin zur Lage des Patienten veröffentlicht, berichteten italienische Medien. Berlusconi hatte bereits vergangene Woche vier Tage im Krankenhaus verbracht.

"Italien wartet auf dich!"

Genesungswünsche erhielt der Medienunternehmer und Senator von allen politischen Parteien. Auch Premierministerin Giorgia Meloni wünschte dem Forza-Italia-Chef eine schnelle Genesung."Forza Silvio", twitterte sie.

"Silvio, Italien wartet auf dich!", schrieb Lega-Chef und Verkehrsminister Matteo Salvini auf Facebook. Er postete ein Foto, auf dem er mit Berlusconi zu sehen ist

Berlusconi wird seit Jahren von Gesundheitsproblemen geplagt. 2016 war der Multimillionär am offenen Herzen operiert worden, 2019 wegen eines Darmverschlusses.

Im April 2021 verbrachte er wegen der Folgen einer 2020 durchgemachten Covid-19-Infektion mehr als drei Wochen im Krankenhaus.

Die von Berlusconi gegründete und geführte rechtskonservative Partei Forza Italia ist seit Oktober Teil der von der Meloni angeführten Regierungskoalition.

Berlusconi selbst war bei den Parlamentswahlen im September in den Senat gewählt worden. Die Bedeutung seiner Partei hat jedoch im Vergleich zu den 1990er- und 2000er-Jahren deutlich abgenommen.

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