Bericht: Doppelt so viele Corona-Tote in Großbritannien wie gedacht
In Großbritannien könnten einem Bericht der "Financial Times" zufolge bereits doppelt so viele Menschen infolge der Coronavirus-Pandemie gestorben sein wie bisher angenommen. Das geht aus Hochrechnungen der Zeitung auf Grundlage von Zahlen des britischen Statistikamts ONS hervor.
Demnach könnten bereits 41.000 Menschen im Zuge der Pandemie gestorben sein. Das sind weit mehr als die offiziellen Zahlen bisher vermuten lassen: Dem Gesundheitsministeriums zufolge starben nachweislich bis Montag etwa 17.300 Menschen an der Lungenkrankheit in Krankenhäusern des Landes. Nicht eingerechnet sind dabei die Todesfälle in Pflegeheimen und Privathaushalten.
Grundlage für die Berechnung der "Financial Times" ist die Übersterblichkeit in Großbritannien, die vom Statistikamt für die Woche bis zum 10. April mit etwa 8.000 angegeben wurde. Das bedeutet, innerhalb von nur einer Woche starben in dem Land 8.000 Menschen mehr als im Durchschnitt der Vorjahre. Diese Todesfälle rechnet das Blatt der Coronavirus-Pandemie zu.
Erklärt werden könnte das beispielsweise durch unerkannte Covid-19-Erkrankungen oder durch indirekte Todesfälle, beispielsweise weil die Kapazitäten im Gesundheitswesen durch die Pandemie ausgelastet sind und Patienten an Leiden sterben, die zu anderen Zeiten behandelbar gewesen wären. Hochgerechnet bis zum 21. April ergibt sich daraus die Summe 41.000 - jedoch unter der Annahme, dass das Verhältnis zwischen Übersterblichkeit und in Krankenhäusern gemeldeten Todesfällen gleich geblieben ist.
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