Belgien will 42 Kinder ohne ihre Mütter aus Syrien holen

Belgien will 42 Kinder ohne ihre Mütter aus Syrien holen
Die Frauen sollen schwere Verbrechen begangen haben und nach Ansicht Belgiens in Syrien vor Gericht gestellt werden.

Die belgische Regierung will 42 Kinder aus syrischen Lagern heimholen. Das Vorhaben sei jedoch „heikel“, sagte Außenminister Philippe Goffin nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga am Dienstag in New York. Dort will Belgien als Vorsitzland im UN-Sicherheitsrat den Schutz von Kindern in Krisengebieten vorantreiben.

In Syrien vor Gericht

Die Regierung wolle die Kinder nach Belgien bringen - aber ohne ihre Mütter: „Sie haben auf syrischem Staatsgebiet - sehr schwerwiegende - Kriegsverbrechen begangen, und müssen dort vor Gericht gestellt werden“, sagte Goffin.

Weiter sagte der Außenminister über die aus Belgien stammenden Mütter in Syrien: „Derzeit wollen sie nicht von ihren Kindern getrennt werden, aber es ist ihre Verantwortung, diese vorübergehenden Trennung zu akzeptieren, damit ihre Kinder in Sicherheit gebracht werden können.“

Aus Sicherheitsgründen wollte Goffin nichts über eine mögliche Zusammenarbeit mit Ländern in der Region sagen, berichtete Belga weiter. Ein belgisches Gericht hatte die Regierung kürzlich zur Rückholung der Kinder verpflichtet und ein Zwangsgeld verhängt: „Wir haben Berufung eingelegt, weil wir für die Heimholung der Kinder sind, aber nicht der Mütter“, sagte Goffin.

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