Wütende Bauern hindern Minister Habeck am Verlassen einer Fähre

FILE PHOTO: German Economy and Climate Minister Robert Habeck attends a meeting with Brazil's Mines and Energy Minister Alexandre Silveira in Brasilia
Robert Habeck hat zwar einen Teil der geplanten steuerlichen Kürzungen für Bauern zurückgenommen. Doch das ist den Agrariern zu wenig.

Wütende Bauern haben Deutschlands Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) in Schlüttsiel in Schleswig-Holstein am Verlassen einer Fähre gehindert. Sie blockierten am Donnerstag den Anleger, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. 

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Habeck, der auch Wirtschaftsminister ist, habe deshalb wieder auf die Hallig Hooge zurückkehren müssen. Eine Sprecherin Habecks sagte der dpa, der Minister sei gerne bereit gewesen, mit den Landwirten zu sprechen. „Leider ließ die Sicherheitslage ein Gespräch mit allen Landwirten nicht zu, das von Minister Habeck gemachte Gesprächsangebot mit einzelnen Landwirten wurde leider nicht angenommen.“

Die Bauern sind empört wegen dem von der Ampel-Koalition geplanten Abbau von Subventionen. Am Donnerstag reagierte die Bundesregierung zwar auf die massiven Bauernproteste: Die Koalition will auf die Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft verzichten. Die Abschaffung der Steuerbegünstigung beim Agrardiesel soll gestreckt und in mehreren Schritten vollzogen werden, wie der Sprecher der Bundesregierung in Berlin mitteilte. 

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Mit beiden Maßnahmen wollte die Regierung für 2024 fast eine Milliarde Euro einsparen. Der Deutsche Bauernverband betrachtet den teilweisen Rückzieher aber für unzureichend - und hält an einer ab Montag geplanten Aktionswoche fest.

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