Bahrain verweist iranische Diplomaten des Landes

Auch in Bahrain gab es nach der Hinrichtung von Nimr al-Nimr Proteste.
Bahrain gilt als enger Verbündeter Saudi-Arabiens, das die Beziehungen zum Iran am Sonntag angebrochen hat.

Nach Saudi-Arabien hat auch die Golfmonarchie Bahrain ihre diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen. Die Regierung habe den iranischen Diplomaten 48 Stunden Zeit gegeben, das Land zu verlassen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur BNA am Montag über Twitter.

Das Königreich Bahrain wird zwar mehrheitlich von Schiiten bewohnt, wird aber von einem sunnitischen König regiert. Und Bahrain ist ein enger Verbündeter des Nachbarlandes Saudi-Arabien. Nach der Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen hatte Riad bereits am Sonntag seine diplomatischen Beziehungen zum schiitischen Iran abgebrochen und sein Botschaftspersonal aus Teheran abgezogen.

Kurz sah noch positive Zeichen

Als Außenminister Sebastian Kurz Ende November Saudi-Arabien besuchte, gab sich sein Amtskollege Adel Al-Jubeir für eine diplomatische Annäherung an den regionalen Erzfeind Iran noch offen. Riad habe Teheran mehrmals bilaterale Gespräche angeboten, doch seien diese Einladungen nicht angenommen worden, sagte er zu Journalisten. Seit Sonntag haben sich die Fronten aber deutlich verhärtet.

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